15.03.23

Fett ist nicht gleich Fett – Auf die Zusammensetzung kommt es an

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Fett ist für unseren Körper essential als Energielieferant, Bestandteil von Zellen sowie als Vorstufe vieler Hormone und zur Absorption wichtiger Nährstoffe. Allerdings nehmen die meisten von uns, viel mehr Fett zu sich als die empfohlenen 30 Energieprozent (etwa 65g Fett/Tag) und greifen hierbei vor allem auf die „ungesunden“ Fettsäuren zurück. Die Folge – Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen und Durchblutungsstörungen.

Die verschiedenen Fette lassen sich in die beiden großen Gruppen der gesättigten und ungesättigten Fettsäuren einteilen. Jedes Nahrungsfett besitzt hierbei seine ganz individuelle Mischung aus Fettsäuren und kann sich so günstig oder ungünstiger auf uns und unseren Körper auswirken. Fett ist also nicht gleich Fett!


Gesättigte Fettsäuren

Die gesättigten Fettsäuren werden auch als die „schlechten“ Fettsäuren bezeichnet und kommen vor allem in vielen tierischen Produkten wie Fleisch, Wurst, Milch- und Produkten, aber auch in Süßwaren sowie Fertigprodukten vor. Der große Nachteil an ihnen ist, dass sie das Gesamtcholesterin sowie das schlechte LDL-Cholesterin erhöhen und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht ist. Täglich sollten daher nicht mehr als 20 g gesättigte Fettsäuren konsumiert werden. Das entspricht etwa dem gesättigten Fettsäuregehalt aus 3 EL Butter.

Darüber hinaus ist der Körper sogar in der Lage eigenständig gesättigte Fettsäuren herzustellen und eine Deckung durch exogen zugeführte gesättigte Fettsäuren somit eigentlich gar nicht nötig.


Ungesättigte Fettsäuren

Ungesättigten Fettsäuren kommen hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Sie werden weiter in einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren gegliedert.

Einfach ungesättigte Fettsäuren

Einfach ungesättigte Fettsäuren sind vermehrt in pflanzlichen Ölen wie Oliven- und Rapsöl, aber auch in Avocado und Nüssen enthalten. Sie besitzen die Eigenschaften, das „schlechte“ LDL sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken.


Mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren kommen vor allem in Fisch, Nüssen und pflanzlichen Ölen wie Distel- und Leinöl vor und müssen mit der Nahrung zugeführt werden, da sie unser Körper nicht eigenständig synthetisieren kann. Genau wie die einfach ungesättigten Fettsäuren, reduzieren auch die mehrfach ungesättigten Fettsäuren das „schlechte“ LDL sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Omega 6 und Omega 3

Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche für den Körper lebenswichtig sind. Omega-3-Fettsäuren finden sich vor allem in fettreichen Seefischen, wie Lachs, Makrele und Hering. Darüber hinaus enthalten auch pflanzliche Speiseöle wie Raps-, Walnuss- und Leinöl diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Omega-6-Fettsäuren kommen in vielen Lebensmitteln vor. Daher nehmen wir in der Regel zu viel Omega-6 und zu wenig Omega-3-Fettsäuren durch unsere Nahrung auf (Verhältnis 20:1). Ein optimales Verhältnis der beiden Fettsäuren wäre 5 zu 1.

 

Fett ist also nicht gleich Fett – und wir können durch die richtige Wahl unsere Fettquellen unseren Körper schützen und unterstützen. Auch der Mythos Fett macht fett, stimmt im Übrigen nicht. Denn genau wie bei Kohlenhydraten und Eiweißen kommt es hier auch auf die Mengen an. Erst wenn wir mehr Energie zu uns nehmen als wir verbrauchen, setzten wir Fett an und dann ist es auch vollkommen egal ob diese Energie aus den Kohlehydraten, den Eiweißen oder den Fetten stammt.

 

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